Psychiatrie

Der psychiatrische Behandlungsbereich ist das älteste Teilgebiet der Ergotherapie. Schon aus dem 18. Jahrhundert finden sich Berichte von Ärzten die über beachtliche Behandlungserfolge bei psychisch Kranken durch regelmäßige Arbeit berichteten. Erst viel später, Anfang des 20. Jahrhundert nutzte man in den USA die Arbeitstherapie systematisch zur Behandlung psychischer Störungen, der Beruf des Ergotherapeuten entstand. Durch den deutschen Psychiater Hermann Simon erfuhr die Ergotherapie in den 20er Jahren eine besondere Bedeutung.

Ergotherapie ist neben anderen Therapieformen ein sozialtherapeutisches Behandlungsverfahren und Bestandteil der psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung.

Für Patienten mit Diagnosestellungen wie zum Beispiel Depression, Schizophrenie, Neurosen, Belastungsstörung, Persönlichkeitsstörung und Verhaltensstörung stehen im Zuge einer Ergotherapie eine Anzahl von Angeboten und Behandlungsverfahren wie lebenspraktisches Alltagstraining sowie ausdrucks- und selbstkompetenzstärkende Methoden zur Verfügung. Ihr Ziel ist die Wiedergewinnung, Förderung und Erhaltung von Handlungsfähigkeiten im Alltag, in der Selbstversorgung, im Beruf und in der Freizeitgestaltung.

 

Therapieangebote
Ergotherapie ist ein Teil eines Gesamtbehandlungskonzeptes und wird sowohl in Gruppen- als auch Einzeltherapien durchgeführt. Die Therapie erfolgt auf Verordnung der Ärzte, oder auf Eigeninitiative des Patienten und wird in der Zielsetzung individuell abgestimmt.

 

Folgende Ziele können bei uns im Vordergrund stehen:
Abbau von Ängsten
Antriebssteigerung
Verbesserung des Selbstwertgefühls bzw. der Selbsteinschätzung
Förderung von Ausdauer und Geduld
Konzentration und Merkfähigkeit
Tagesstrukturierung
Wiedererlangung von Eigenaktivität sowie Selbständigkeit
Verbesserte Handlungsfähigkeit (Handlungsplanung, -ausführung etc.)
Stärkung sozialer Kompetenzen
Kooperation, Kommunikation
Verbesserung sozialer Kontakte
Unterstützung der der Wiedereingliederung in den Beruf
u.v.m.